Dienstag, 9. April 2013

Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)


Naturschutzgebiet Rammersberg

In einem von weiten Feldern umrandeten Anhöhe bei Unterwittbach findet man den Boxberg. Das Landschaftsschutzgebiet ist klein und hat dennoch viel zu bieten. Noch an keiner Stelle habe ich eine dichtere Ansammlung der Küchenschellen vorgefunden. Eine ganz kleine Wiese etwas versteckt beherbergt eine einzigartige Flora & Fauna. Den nahen Frühling leiten die Küchenschellen dort als eine der erster Frühblüher ein. Dieses Jahr hab ich die  behaarten Triebe schon am 3. März vorgefunden. Man erkennt sie nur bei genaueren hinsehen und dem Wissen dass sie dort wachsen.
In wenigen Tagen je nach Wetterlage ist die gesamte Wiese von blau-violetten Blüten übersät. Besonders schön anzusehen sind diese Pflanzen am am Morgen oder in der schwindenden Abendsonne. Dann glänzen die feinen Haare in der Sonne und und verleihen der Silhouette einen besonders strahlenden Glanz. Bei Regen und in der Nacht, schließt sich die aus sechs Blätter bestehenden violetten Blüten und lassen den Kopf nach unten hängen. Die Pflanzen lieben sonnige, trockene Grasflächen, Steppenheiden, Hänge und Kalkmagerrasen. Wenn die Pflanze längst verblüht ist, bleiben ihre behaarten  filigranen Samen noch eine Zeit erhalten und ihre Tentakeln strecken sich der Sonne entgegen.
Sind ihre silbrig zottligen Samenstände vollkommen reif, verbreiten sie sich mit dem Wind und fallen zu Boden. Selbst dort ist die Reise noch nicht zu Ende. Der lange Samen kann sich durch Ausdehnung und zusammenziehen am Boden fortbewegen. So kann er sich auch in den Boden eingraben und als neue Pflanze im folgenden Jahr erwachen.


Am späten Nachmittag am Bocksberg



Karlstadt im NSG Saupurzel

Karlstadt im NSG Kalbenstein

NSG Thüngersheim Höfeldplatte bei Regen

Auf dem Bocksberg im letzten Abendlicht




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen